Ich besitze "nur" eine Bridge-Kamera, die Panasonic FZ150. Dennoch bin ich ambitionierter Freizeitfotograf. Vor diesem Hintergrund und auch in Anbetracht meines bevorstehenden Urlaubs, wollte ich meine Kamera um einige günstige Möglichkeiten erweitern, da das Thema Filter in dieser Form für mich neu ist. Insofern ist meine Rezension aus Einsteigersicht zu betrachten.■ GrundsätzlichesProfis mögen über diesen Teil meiner Rezension hinwegsehen. Auf der Suche nach Filtern, musste ich mich erst informieren, welche Filter man so braucht:Verlaufsfilter:Diese sind für Naturaufnahmen wichtig. Bestes Beispiel: Dunkler Wald vor wolkenlosem Himmel. Hier hat man einen extremen Blendenunterschied und solche Bilder gingen bei mir oft in die sprichwörtliche Hose und ich musste am PC nachbearbeiten. Nur sind bei der Bearbeitung am PC Grenzen gesetzt. Von daher macht es Sinn, einen Verlaufsfilter einzusetzen. Diese Filter bestehen aus Glas und sind zur Hälfte farbig, so dass man den wolkenlosen Himmel im Beispiel über einen Graufilter etwas abmildern kann. Der Filter ist dazu quasi halbseitig eingefärbt. Auch bei Sonnenuntergängen kann ein Graufilter hilfreich sein, um den Dynamikunterschied zu reduzieren. Alternativ kann man sich natürlich auch der HDR-Fotografie bedienen. Damit würde das Objekt mit 2 verschiedenen Blendenstufen fotografiert und nachher am PC zusammen gesetzt. Andere Farben setzt man ggf. ein, um etwas zu verstärken wie beispielsweise "blau" für den Himmel oder "orange" zur Verbesserung des Kontrast in der s/w-Fotografie.Graufilter:Möchte man tagsüber mit langer Belichtungszeit fotografieren, sind Graufilter sinnvoll. Sie reduzieren die Lichtmenge, ohne die Farben zu verfälschen, so dass man auch mit langer Belichtungszeit beispielsweise einen schneebedeckten Gletscher fotografieren kann, ohne dass das Foto hinterher total überbelichtet ist. Auch das Ausblenden von Bewegungen wie Wellen am Meer, oder Menschen auf einem belebten Platz, ist damit möglich. Diese Filter gibt es in verschiedenen Stärken und sind demnach auch komplett grau. Ein Stativ ist hier in den meisten Fällen eine zwingende Voraussetzung.Polfilter:Ein Polfilter soll Spiegelungen unterbinden wie sie bei Glas oder Wasser vorkommen können. Es gibt lineare und zirkulare Filter. Lineare Filter behindern die Messelektronik der Kamera, bei zirkularen Filtern kommt das nicht vor. Sie sind aber richtungsabhängig, was bei diesen Filtern hier kein Problem ist. Man kann sie nur in einer Richtung auf das Objektiv schrauben.UV-Filter:Ohne UV-Filter kann es durch UV-Streulicht zu Blaustichen oder Unschärfen kommen. Normalerweise braucht man einen solchen Filter deswegen nicht, da die Kameralinsen sowieso schon das UV-Licht filtern. Er dient vielen Fotografen eher als Schutz vor mechanischer Beschädigung der Linse, da er sich sonst nicht negativ auswirkt und fast immer verwendet werden kann.FLD-Filter:Ein FLD-Filter sorgt in Innenräumen mit Kunstlicht (Leuchtstoffröhren) bei Aufnahmen ohne Blitz für natürliche Farben und man braucht keinen Weißabgleich mehr zu machen. Hauttöne wirken so natürlicher.Da der Sensor einer Bridge-Kamera wesentlich kleiner als der einer professionellen Spiegelreflexkamera ist, sind einige Filter in diesem Paket vermutlich zu stark und werden nie zum Einsatz kommen. Ich möchte damit auch erst einmal nur experimentieren, um festzustellen was geht und was nicht. Ein wirklich hochqualitativer ND-Filter kostet meist das Doppelte von diesem Komplettset!■ Lieferumfang6 Verlaufsfilter in verschiedenen FarbenUV-FilterFLD-FilterZirkularer PolfilterReinigungstuchGegenlichtblendeObjektivkappe mit HaltebändchenFiltertasche■ Qualität und VerarbeitungIch bin kein Profi, aber als Technikfreak macht die Verarbeitung mit dem Alurahmen einen guten Eindruck. Die Filter lassen sich alle problemlos aufschreiben, ohne zu hakeln. Ob das Glas professionellen Ansprüchen genügt, vermag ich nicht zu beurteilen. Meine ersten Bilder mit den Verlaufsfiltern gefallen mir schon einmal sehr gut. Der FLD-Filter wirkt effektiv bei Kunstlicht, was ich schon ausprobieren konnte. Auch der Polfilter wurde schon eingesetzt und ich war überrascht, wie groß der Unterschied zu Aufnahmen ohne Filter ist. Die Gegenlichtblende gefällt mir besser als die Originale von Panasonic, da sie aufgeschraubt wird und man mit dieser nicht so viel Gewalt am Objektiv anwenden muss. Praktisch ist auch die Tasche, in der man die Filter gut geschützt aufbewahren und transportieren kann.■ FazitSicher handelt es sich hier nicht um ein Profiset, aber für meine Hobbyansprüche reicht es mir erst einmal aus. Die Qualität und Verarbeitung macht einen guten Eindruck und die ersten Bilder mit einigen Filtern sehen zumindest besser aus, als es bisher ohne Filter der Fall war.