Diese Art von Taschenspektiv wird zur Zeit in allen Medien als die Neuentwicklung in Sachen Optik gepriesen und das zu einem sehr günstigen Preis. Solche Sachen machen mich als Augenoptikermeister immer stutzig, ich war daher froh ein solches Teleskop zum Testen zu bekommen.In einem kleinen Karton verpackt befindet sich neben dem eigentlichen Teleskop in einer Samttasche ein Handyhalter, ein kleines "Stativ", eine Handschlaufe nebst Halterungsschraube für das Stativgewinde und eine kleine Bedienungsanleitung sowie ein kleines Putztuch.Das kleine mitgelieferte Stativ ist extrem einfach aufgebaut, zwar stabil, aber zu unflexibel falls man länger etwas betrachten möchte. Für unterwegs noch einigermaßen akzeptabel, ist es spätestens bei Nutzung des Handyadapters gegen ein Fotostativ auszutauschen, ansonsten kippt das ganze Gebilde!Das Spektiv selbst ist recht leicht (mit Schutzdeckeln rund 255gr), hat eine Stativgewinde, einen gummierten Schärferegler und ein verstellbares Okular (Brillenträger / unbewaffnetes Auge). Eine Dioptrieneinstellung besitzt das Teleksop nicht. Die verwendeten Linsen sind laut Artikelbeschreibung aus BAK4. Zumindest die beiden äußeren Linsen sind tatsächlich aus Glas und nicht aus Kunststoff. Die sichtbaren Linsenflächen bei Objektiv und Okular sind hochwertig vergütet. Das Teleskop ist etwa 15,5 cm lang, etwa 5,5cm Durchmesser (Höhe über Einstellrad knapp über 7cm)Kommen wir nun zum Wichtigsten, der Abbildung. Beim Durchblick mit dem Auge erkennt man ein scharfes und kontrastreiches Bild, zumindest zentral betrachtet, kommt man in die äußeren Bildbereiche machen sich kleine Unschärfen und auch eine etwas stärkere Neigung zu Farbrändern bemerkbar. Die Scharfeinstellung mit dem Einstellrad funktioniert zwar mit dem Finger gut, ist aber zumindest bei mir etwas hakelige, es springt von einem Unscharf ins Nächste, bei der Feineinstellung muß man daher immer etwas pröbeln.Bei den Bildern habe ich aus großer Entfernung die beiden rechten Schlote eines Kraftwerks fotografiert (siehe normales Bild des Handys ohne Zoom). Man sieht auf der Spektiv-Aufnahme ohne Zoom, wie die beiden Schlote nach unten auseinander gehen und nicht parallel stehen. Von einem anderen Standpunkt aus habe ich einen einzelnen Schlot fotografiert, auch hier kippt der untere Teil weg. Das liegt nicht am Handy bzw. dessen exakter Zentrierung zum Stativ, sondern nur an der Spektivabbildung!Und nun der Mehrnutzen, die Handyhalterung. Die mitgelieferte Handyhalterung ist universal, sollte also eigentlich für jedes Handy auf dem Markt passen. Sie hält einigermaßen passabel am Spektiv ist aber verarbeitungstechnisch extrem einfach aufgebaut. Mit einem Handy lassen sich mit etwas Einstellarbeit und einigen Versuchen bei der Scharfeinstellung einigermaßen brauchbare kreisförmige Bilder erstellen (siehe Beispielbilder), solange man keinen Zoom nutzt. Bei Nutzung des Handyzooms ergeben sich einigermaßen brauchbare Bilder mit extremer Telewirkung. Ohne Zoom erhält man ein einigermaßen klares Bild, wenngleich hier die Farbränder schon extrem ausfallen. Bei voller Nutzung des Zooms werden die Bilder verwaschener, sind aber für die extreme Telewirkung gerade noch akzeptabel.Die Bilder sind nicht gut, wenn man Sie mit Bildern einer DSLR mit dementsprechendem Objektiv vergleicht, aber für die Nutzung unterwegs noch einigermaßen brauchbar.Was die Artikelbeschreibung angeht, na ja. Wird in der Überschrift noch von WasserDICHT gesprochen, ist weiter unten im Text plötzlich nur noch die Rede von "Kann nicht bei starkem Regen oder längerem Eintauchen in Wasser verwendet werden". Und was die Bilder angeht, da wurde leicht übertrieben. Auf 1000 yards (914,4 Meter) noch eine Steinbock formatfüllend zu erkennen (und das noch in dieser Qualität), bräuchte man mehr als die beschriebene 12x Vergrößerung, und bei 800 yards (731,52 Meter) noch einen Eisvogel so groß erkennen???. Bei den Kenndaten wurde auch geschummelt. Die 12x Vergrößerung kommt einigermaßen hin, statt der 50mm Okulardurchmesser sind es aber nur 40mm!!!. Die Austrittspupille habe ich mit knapp über 3mm gemessen. Das reicht für Tagsüber, spätestens in der Dämmerung ist mit der Abbildungsqualität Schluß, hier wäre ein größerer Lichtdurchlass nötig.Fazit:Für knapp 37,--€ kann man keine Spitzenqualität verlangen das sollte jedem eigentlich klar sein. Verarbeitung und Ausstattung sind für den Preis ok. Wer ein kleines Spektiv für unterwegs sucht, das man leicht in einem kleinen Rucksack oder einer Tasche verstauen kann um damit in der Landschaft etwas zu betrachten, macht hier nichts verkehrt. Die Qualität recht für diese Zwecke aus und sollte das Teil mal verloren oder kaputt gehen, hat man nicht viel Verlust gemacht. Das wars aber schon. Die Nutzung zusammen mit dem Handy ist ein kleines Gimmick, das man mal nutzen kann, durch die Bildqualität bzw. den runden Bildausschnitt verliert man aber schnell die Lust daran, zumal durch den Aufbau und die Einstellung bedingt sowieso keine Schnappschüsse möglich sind.Verarbeitung 4 Sterne, Abbildung 3 Sterne, Ausstattung 3,5 Sterne, Preis 4 Sterne. Wohlwollend gerade noch 4 Sterne wenn auch nur unter Berücksichtigung des geringen Preises!

Das Teleskop kam mit einer Art Samtbeutel und einiges an Zubehör an. Dem Teleskop selbst lag eine Bedienungsanleitung bei, dem Zubehör leider nicht. Das Gerät ist intuitiv und sehr leicht zu bedienen. Was toll ist, als Brillenträger kann man den Abstand zum Auge nochmal extra einstellen, ein super Pluspunkt.Das Gehäuse liegt recht gut in der Hand und ist auch nicht zu schwer um es länger am Auge halten zu können. Eine Schlaufe zum Extra befestigen liegt bei, und der Halter kann herausgeschraubt werden um das Teleskop auf ein Stativ schrauben zu können.Die Optik selbst ist wirklich beeindruckend. Das Gerät hat eine enorme Reichweite. Bei Vögeln, die weit oben auf den Nachbardächern nur als kleine Punkte mit Flügeln zu sehen sind, kann man auf einmal die Zeichnung der Federn erkennen, die Augen, die Beine, und man meint, man könnte sie direkt anfassen.Nichts spiegelt, nichts verzerrt, ich bin wirklich unglaublich beeindruckt. Die Scharfstellung funktioniert leicht und flüssig, verstellt sich nicht - genau so wie es sein soll.Das einzige Manko ist der Handy-Adapter. Die Teile wirken erst mal stabil und hochwertig, aber es funktioniert nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.Leider liegt hier auch keine Anleitung bei, und ich habe es nach den Amazon-Fotos irgendwie zusammengefummelt. Leider ist die ganze Angelegenheit nicht wirklich stabil, ständig verrutscht oder verschiebt sich etwas bei der kleinsten Berührung (und auch ohne!), und ich habe nie wirklich ein gutes, scharfes Bild reinbekommen. Dafür leider einen Stern Abzug, auch wenn das Gerät an sich wirklich tadellos funktioniert, aber es ist nun mal Teil des Angebotes und will bewertet werden.

Lieferumfang:- Monocular- Handschlaufe- Linsenabdeckungen für vorne und hinten- Sammttasche- Stativ inkl. Handyhalterung- Putztuch- BeiblattÄussere Eindrücke:Das Gehäuse ist mit einer gummierten Beschichtung versehen.Das Monocular liegt durch seine Grösse etwas sperrig in der Hand. Darüberhinaus hat es ein deutliches Eigengewicht.Ansonsten ist es sauber verarbeitet und macht einen qualitativ guten Eindruck.Eindrücke aus der Nutzung:Das Zoom Rädchen lässt sich beim Halten mit dem Zeigefinger zwar drehen, also einhändig bedienen, aber der Widerstand ist nicht übermäßig leichtgängig.Ansonsten wird die Handschlaufe an einem herausschraubbaren Metallknubbel befestigt. Und dieser Knubbel drückt sich im Gebrauch ständig unangenehm in die Hand. Diesen Knubbel kann man zwar herausschrauben, aber ich würde ungerne auf die Handschlaufe verzichten.Ansonsten liefert dieses Fernglas eine sehr gute Vergrößerung und ein scharfes Bild.